Die Behandlung Ihrer chronischen Wunden
Ihr Gefäßchirurg in Bad Neuenahr
Verletzt sich ein gesunder Mensch, werden über bestimmte Botenstoffe Blutzellen versendet, die die beschädigten Zellen abtransportieren. Um die Wundheilung zu beschleunigen, werden zusätzlich Blutgefäße gebildet, um Sauerstoff und Nährstoffe an die Stelle zu transportieren. Ist dieser Prozess gestört, kommt es zu einer verlangsamten oder gestoppten Wundheilung. Wunden schließen sich langsam oder gar nicht. Häufig treten die Wunden an den Füßen oder Unterschenkeln auf und bereiten starke Schmerzen.
Beginnt eine Wunde nach 4 bis 12 Wochen nach der Behandlung nicht zu heilen, spricht man von einer chronischen Wunde.
Wir klären Sie über chronische Wunden auf. Im Folgenden stellen wir Ihnen Informationen zur Verfügung, die jedoch ein fachmännisches ärztliches Gespräch nicht ersetzen. Scheuen Sie sich nicht, uns zu kontaktieren. Egal ob bereits weit fortgeschrittene Symptome oder beginnende Anzeichen, wir sind für Sie da und beraten Sie, damit Sie wieder gesund werden.
Welche chronischen Wunden gibt es?
Das umgangssprachliche „offene Bein“ wird zu 80% durch eine Durchblutungsstörung bedingt. Egal ob venös oder arteriell, Durchblutungsstörungen müssen dringend untersucht und medizinisch versorgt werden. Circa 20% der „offenen Beine“ entstehen durch Entzündungen und Hautkrankheiten.
Durch einen schlecht eingestellten Diabetes mellitus leidet der Körper und besonders die Fußnerven sehr. Besonders die Fußsohlen sind dabei betroffen. Die langen motorischen und sensiblen Fußnerven sterben ab. Es entsteht eine Unterversorgung der Füße, wodurch das Schmerzempfinden und die Durchblutung stark nachlassen.
Das Dekubitus oder auch Druckgeschwür bildet sich besonders bei denjenigen, die häufig und lange im Bett liegen. Hinzukommen meistens eine Mangelernährung und ein nicht vorhandenes Fettpolster. Besonders Körperstellen, die den größten Druck erleiden wie das Steißbein, der Hüftknochen, die Fersen, die obere Wirbelsäule und auch die Schulterblätter sind stark betroffen.
Wie sehen die Symptome von chronischen Wunden aus?
Chronische Wunden bringen viele unangenehme Symptome für PatientInnen mit. Sie führen häufig zu Einschränkungen der Lebensqualität.
Durch welche Risikofaktoren werden chronische Wunden bedingt?
Die Ursachen und Risikofaktoren von chronischen Wunden liegen nah beieinander und bedingen einander. Ist der Patient oder die Patientin an Diabetes mellitus erkrankt, ist es ein Risiko, eine Wunde chronisch werden zu lassen. Ebenso zählen Rauchen, hohe Blutfettwerte und ein hoher Blutdruck zu klassischen Risikofaktoren für Verkalkungen in den Gefäßen. Sowohl Venen als auch Arterien können Durchblutungsstörungen erleiden und zu einer schlechten Durchblutung führen. Dadurch wird auch die Wundheilung langsamer, wodurch eine chronische Wunde begünstigt wird. Leiden Sie auch an Risikofaktoren? Kontaktieren Sie uns, damit keine chronische Wunde entstehen kann.
Venen transportieren Blut ins Herz. Sind die Venenklappen geschwächt oder defekt, bilden sich Krampfadern. Durch den Rückstau des Blutes in den Beinen werden kleine Verletzungen an den Beinen oder Füßen zu chronischen Wunden.
Ist ein Patient oder eine Patientin an Diabetes mellitus erkrankt und schlecht eingestellt, schädigt der Zucker im Blut die Gefäße und Nerven besonders in den Füßen. Dadurch sterben die sensiblen Nerven ab, wodurch das Schmerzempfinden nachlässt. Verkalken dann die Blutgefäße, kommt es zu einer Durchblutungsstörung und infolgedessen zu einer chronischen Wunde.
Krankheiten wie Krebs oder eine Autoimmunschwäche können die Wundheilung beeinflussen. Ältere und auch mangelernährte Menschen leiden häufig an einer schlechten Wundheilung. Durch Wunden ist das Immunsystem geschwächt, wodurch eine Art Kreislauf entsteht.
Krampfadern und Beinvenen-Thrombosen sind Risikofaktoren für chronische Wunden. Ist eine Durchblutungsstörung in den Beinen, kann es passieren, dass das Blut nicht mehr richtig fließen kann. Das Gewebe in den Beinen überwässert und verhärtet. Schon sind die Beine anfällig für chronische Wunden.
Unfälle und Verletzungen können schnell zu chronischen Wunden werden. Sind Gliedmaßen gequetscht, bedeutet das auch, dass die Durchblutung von Weichteilen eingeschränkt ist. Es kommt zu einer schlechteren Versorgung von Sauerstoff und Nährstoffen an der betroffenen Stelle und schon verlangsamt sich der Heilungsprozess. Ist an der betroffenen Stelle zusätzlich ein Knochenbruch, wird dieser durch Gefäßschäden auch langsamer heilen können.
Je nach Art und Schwere der Verletzung können Wunden einen langen Heilungsprozess zur Folge haben. Sind Wunden besonders groß und tief, kann die Selbstheilung auch an ihre Grenzen kommen.
Welche Folgen können entstehen?
Chronische Wunden sind nicht zu unterschätzen. Sie sind für den Körper und die Psyche sehr belastend. Durch offene Wunden ist das Immunsystem geschwächt und reagiert mit Müdigkeit und Abgeschlagenheit. Offene Wunden jucken und das besonders in der Nacht. PatientInnen berichten von Schlafmangel durch den nächtlichen Juckreiz. Zudem schmerzen die offenen Wunden oft sehr. Kommen Bakterien in die Wunde, kommt es zur Entzündung. Diese sorgt ebenso für Schmerz und für absterbendes Gewebe. Behandelt man die chronischen Wunden nicht, können sich die Bakterien weiter ausbreiten und riskieren eine Blutvergiftung.
Durch welche Eigenschaften wird eine chronische Wunde charakterisiert?
Nicht jede Wunde wird automatisch zur chronischen Wunde. Es gibt unterschiedliche Kriterien, anhand dessen eine Wunde als chronisch betrachtet wird.
Wie lässt sich eine chronische Wunde vorbeugen?
Drei wesentliche Risikofaktoren für chronische Wunden sind der Diabetes mellitus, die Venenschwäche und Krampfadern ebenso wie die Durchblutungsstörung. Sind Sie PatientIn ebendiesen Krankheiten, sollten Sie einige Kriterien im Blick behalten.
- Blutzucker gut einstellen
- Tragen Sie Schuhe, die groß und weit genug sind, um Wunden zu vermeiden
- Waschen Sie täglich Ihre Füße und cremen Sie diese anschließend ein
- Kompressionsstrümpfe oder elastische Binden (Druckverbände)
- Um den Druck Ihrer Venen zu entlasten und den Fluss des Blutes Richtung Herz zu verbessern
- Lassen Sie sich untersuchen und behandeln.
- Ernähren Sie sich gesund und beenden Sie das Rauchen
Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?
Je nach Art und Schwere der Wunde können unterschiedliche Behandlungen in Betracht gezogen werden. Chronische Wunden müssen behandelt werden. Um den Juckreiz zu lindern und das Austrocknen zu verhindern, wird eine Feuchtigkeitspflege aufgetragen und anschließend verbunden. Von Fachkräften muss sie regelmäßig gesäubert und neu verbunden werden.
Mit der Vakuumversiegelungstherapie wird das entstehende Wundwasser abgesaugt. Ein steriler Schwamm wird auf die Wunde gelegt. Darüber kommt eine luftdichte Folie, die aufgepumpt wird, um ein Vakuum zu bilden. Durch eine Öffnung wird ein Schlauch geführt, um einen Unterdruck zu erzeugen und regelmäßig Feuchtigkeit zu spenden.
Ist eine chronische Wunde so groß und tief, dass Selbstheilungsmaßnahmen an ihre Grenzen gehen, kann ein Stück des Oberschenkels an die entsprechende Stelle transplantiert werden.
Je nach Schwere, Größe und Ursache können chronische Wunden konservativ behandelt werden. Dabei wird auch die individuelle Situation der PatientIn betrachtet. Wichtig ist, dass die Betroffenen bei Durchblutungsstörungen parallel behandelt werden und ein bestehender Diabetes eingestellt wird.
Operative Behandlung
Um chronische Wunden aufgrund von Durchblutungsstörungen zu behandeln, müssen die Ursachen gefunden und behandelt werden. Je nachdem, wie fortgeschritten der Gefäßverschluss ist, kann eine Ader durch die Ausschälplastik freigelegt werden oder durch einen Stent gestützt werden.
Leben und Alltag
Physisch und psychisch beanspruchen chronische Wunden die PatientInnen. Es riecht, es schmerzt und es schränkt den Alltag ein. Chronische Wunden sind eine Belastung für den Körper. Durch die Bewegungseinschränkung und die Sorge vor neuen Schmerzen schränken viele die Körperpflege ein. Das kann zu Ausgrenzungen führen, die psychisch eine große Rolle spielen. Deshalb ist es besonders wichtig für die Betroffenen nicht nur medizinische, sondern auch persönliche Unterstützung zu bieten. Nicht selten bedarf es dafür auch psychologischen Rat. Kontaktieren Sie uns, damit wir Ihnen die richtigen Ratschläge geben können oder bei der Wahl der psychologischen Betreuung behilflich sein können.