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Gefässzentrum im Kreis Ahrweiler
Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?
Welche Art der Behandlung angewendet werden muß, hängt einzig und allein von der
Art der Krampfaderverteilung in Kombination mit der Funktionstüchtigkeit der
Venenklappen ab.
1. Operative Verfahren
Eine operative Behandlung ist angezeigt bei Stammkrampfadern, bei defekten
Venenklappen im Leisten und Kniekehlenbereich sowie bei nicht mehr
funktionstüchtigen Venenklappen der Verbindungsvenen.
Dabei ist die “Zeit der großen Schnitte" heute vorbei. In den meisten Fällen genügen
Schnitte von 2-3 mm Länge. Nur an den Stellen, wo der Chirurg eine gute Übersicht
haben muß, um begleitende Nerven, Arterien und Lymphbahnen nicht zu verletzen,
kann der Schnitt auch schon einmal 1-2 cm lang werden.
Bei der sogenannten Stripping Operation werden nur die Venen entfernt, die nicht
mehr funktionstüchtige Venenklappen enthalten. Dazu wird zunächst im Stehen das
kranke Venensystem mit einem Stift markiert.
Die eigentliche Stripping Operation wird unter Betäubung durchgeführt. Mittels einer
Sonde wird dabei die defekte Vene herausgezogen.
Anschließend wird das Bein gewickelt.
Das Risiko, nach einem solchen Eingriff eine Thrombose oder Embolie zu bekommen,
ist dann gleich Null, da der Patient sofort nach der Operation herumlaufen kann.
Nur bei ausgeprägten Krampfaderformen, insbesondere wenn beide Beine betroffen
sind und keine örtliche Betäubung mehr möglich ist, kommt ein Kliniksaufenthalt von
nur wenigen Tagen in Frage.
Bei einem anderen operativen Verfahren, der Crossektomie, wird die Stammvene
unmittelbar am Übergang zum tiefen Venensystem unterbunden und durchtrennt.
Dadurch wird erreicht, daß durch einen einzigen Schnitt das gesamte oberflächliche
Venensystem entlastet wird.
Das Prinzip dieser Operation zeigen die beiden folgenden Bilder sehr anschaulich:
Durch den Druck der Finger wird die defekte Venenklappe am
Übergang zwischen Stammvene und tiefem Venensystem im
Leistenbereich zusammengedrückt. Die Krampfadern
verschwinden fast vollständig, da so das oberflächliche
Venensystem entlastet wird.
Beim Lösen des Drucks schießt das Blut wieder in das defekte
oberflächliche Venensystem ein und füllt es innerhalb weniger
Sekunden auf.
Seitenkrampfadern können mikrochirurgisch oder durch Verödung beseitigt werden.
2. Verödung
Verödung ist die geeignete Behandlung für netzförmige
Krampfadern und Besenreiser. Auch Seitenastkrampfadern
können so beseitigt werden.
Bei der Verödungsbehandlung wird eine verklebende Flüssigkeit
in die Vene gespritzt. Anschließend erhält das Bein einen
Kompressionsverband, damit die Vene dauerhaft verklebt. Im
Laufe der Zeit wandelt sich die verödete Vene in Bindegewebe
um und löst sich später auf.
3. Kompressionsbehandlung
Nach einer Operation oder einer Verödung ist das Anlegen eines gut sitzenden
Kompressionsverbandes oder das Überstreifen eines Kompressionsstrumpfes
zwingend notwendig, um der Bildung von Blutergüssen vorzubeugen, bzw. das
"Verkleben" der Venen sicherzustellen.
Lockere und rutschende “Kompressionsverbände" stellen eine
große Gefahr dar, da hierdurch Venenentzündungen und
Thrombosen geradezu gefördert werden.
Eine Kompressionsbehandlung ist außerdem angezeigt, wenn "nur" chronische
Stauungsbeschwerden, Ekzeme, Unterschenkelgeschwüre, Venenentzündungen und
Thrombosen vorliegen. Dadurch wird das oberflächliche Venensystem
zusammengedrückt und das Bein entstaut.
4. Topische Therapie
Zur Linderung der typischen Beschwerden einer Venenerkrankung wie
Schweregefühl, Schmerzen, Schwellung und Rötung ist eine zusätzliche topische
Therapie mit einer Salbe oder einem Gel möglich.
5. Thermische Verfahren
Bei den Thermischen Verfahren wie Laser und Radiofrequenz soll durch „Hitze“ ein
verschmoren der defekten Vene verursacht werden. Diese bildet sich dann
bindegewebig um und löst sich später auf.
Es gibt verschiedene Behandlungsmöglichkeiten gegen Krampfadern. Welche zur
Anwendung kommt, hängt ausschließlich von der Art der Krampfadern bzw. der
Lage der defekten Venenklappen ab. Hier beraten wir sie gerne.